Kundgebung gegen das Frei.Wild Konzert in Hannover

Freiwild spielt am Donnerstag den 26.04. in der TUI-Arena. Wir rufen daher dazu auf sich an der Kungebung gegen das Konzert zu beteiligen. Los gehts um 18 Uhr an der Bahnhaltestelle „Messe Ost“.

Das ist nicht das erste Konzert der völkisch nationalen Band aus Südtirol in Hannover, aber auch nicht der erste Gegenprotest. Schon in den vergangenen Jahren wurde vor den Konzerthallen protestiert und darauf aufmerksam gemacht, dass Frei.Wild keine unpolitische Band der „Mitte“ sei, welche sich gegen jeden „Extremismus“ stellt.

Wir kritisieren die inhaltlichen Aussagen der Band und ihrer Fans genau so wie die Normalisierung von solchen Auftritten. Die Definition von Heimat über Tradition, Glaube, Sprache und Zugehörigkeit zu einem Volk grenzt Alle aus, die nicht in dieses Bild passen. Für Zugewanderte und Andersgläubige gibt es in der Heimat von Frei.Wild keinen Platz. Ihnen ist die Nation heilig, und sie darf nicht kritisiert werden. Das solche Aussagen unkritisch hingenommen werden und solche einer Band eine so große Bühne wie der TuiArena überlassen wird, sagt genau so viel über die gesellschaftlicheLage aus – als auch über die Notwendigkeit unseres Handelns.

Es wird eine gemeinsame Anreise geben. Da sich zu der Zeit viele (teilweise betrunkene) Frei.Wild Fans in der Stadt bewegen werden und sich die Anreise Wege überschneiden können, ist es wichtig das ihr Euch an der gemeinsamen Anreise beteiligt. Treffpunkt ist 17 Uhr am Kröpke, wir werden dort etwas warten und dann gemeinsam mit der Bahn zur Kundgebung fahren.

Frei.Wild ist und bleibt eine rechte Scheißband. Kommt auch dieses Jahr mit und bringt euren Protest auf die Straße

Gegen Nationalismus und Rechtsrock!
Frei.Wild Fans den Abend versauen!


Nachtrag:

Wir dokumentieren hier unseren Redebeitrag von der Kundgebung:

Liebe Genoss*innen und Genossen,

wir müssen heute mal wieder hier stehen, weil schon wieder ein Konzert der Rechtsrockband Frei.Wild in Hannover stattfindet. Nach dem Konzert wird es außerdem Aftershowpartys des Konzertes geben, in der Disko Funkpark und im Club Rockers in Hannovers Rotlichtviertel am Steintor.

Zu der Band selbst wurde in vergangenen Jahren genug gesagt. Es gab Proteste gegen ihre Konzerte (auch mehrfach hier in Hannover), es gab Infoveranstaltungen und Diskussionen in den Medien. Jede und jeder in der Musikbranche weiß, was das für eine Band ist und das man sich Nationalismus, Rassismus und Volkstümelei ins Haus holt wenn man Frei.Wild bucht.

Doch damit haben die Veranstalter solcher Konzerte keine Probleme. Sie haben auch keine Probleme mit dem Publikum, was von rechtsoffenen Kids bis zu einschlägigen Nazis reicht. Sie haben kein Problem damit weil sich damit gut Geld verdienen lässt und die Fans solcher Bands, bereit sind viel Geld für diese Konzerte zu bezahlen.

Hinzu kommt, das rechte Positionen mittlerweile leider akzeptiert und für viele Menschen Normalität geworden sind. Widerliche Äußerungen von AfD Politiker*innen, perverse Stimmungsmache gegen Geflüchtete, wöchentlich faschistische PEGIDA Demos und brennende Geflüchtetenunterkünfte haben solchen Zustände und Positionen zur Normalität gemacht.

Frei.Wild bedient diese Stimmung und schlägt in genau diese Kerbe.
Es gehört schon einiges an Ignoranz und Blödheit dazu sich selbst als, Zitat: „Gegenkultur zu so ziemlich allem, was Chartplatzierung, Rang, Erfolg und Namen hat“, zu Bezeichnen aber gleichzeitig in großen Hallen zu spielen, Musikpreise und eben auch besagte Chartplatzierungen zu erhalten.

Das Image der Band, welches Sie sich selbst geben hat, hält bei näherer Betrachtung keine paar Minuten Stand. Frei und Wild wollen Sie sein. Rivalen und Rebellen, verspricht der Titel ihrer Tour. Doch die Wirklichkeit sieht anders aus. In Wahrheit sind die Burschen die sich hier als harte Männer inszenieren nur Geschäftsleute mit einem bürgerlichen und rechten Weltbild welches genau das Selbe ist, wie das der alten, verstaubten Männer der CSU oder der elitären, rassistischen AfD.

Doch der Erfolg der Band ist keineswegs der Beleg dafür, das diese politisch in Ordnung oder cool und akzeptabel ist. Es zeigt vielmehr auf, wie verbreitet und akzeptiert Nationalismus sowie rechte und reaktionäre Positionen in der Gesellschaft aktuell sind.
Was soll daran frei, wild oder rebellisch sein, von Heimat zu schwafeln, in seinen Videos Nazigräber zu präsentieren und hart gegen linke und fortschrittliche Positionen zu hetzen. Das ist dieselbe alte, rechte Scheiße mit der wir uns seit Jahrzehnten rumschlagen müssen. Es sind die selben rückschrittlichen und bürgerlichen Positionen gegen die stabile und fortschrittliche Bewegungen sich seit Jahrzehnten grade machen.

Heute spielt die Band nun in der mehr als 10.000 Personen fassende TUI-Arena auf dem Messegelände von Hannover. Wir kritisieren die inhaltlichen Aussagen der Band und ihrer Fans genau so wie die Normalisierung von solchen Auftritten. Die Definition von Heimat über Tradition, Glaube, Sprache und Zugehörigkeit zu einem Volk grenzt Alle aus, die nicht in dieses Bild passen.

Für Zugewanderte und Andersgläubige gibt es in der Heimat von Frei.Wild keinen Platz. Ihnen ist die Nation heilig, und sie darf nicht kritisiert werden. Das solche Aussagen unkritisch hingenommen werden und solch einer Band eine so große Bühne wie der TuiArena überlassen wird, sagt genau so viel über die gesellschaftliche Lage aus – als auch über die Notwendigkeit unseres Handelns!

Gegen Nationalismus, Rassismus und Volkstümelei!
Keine Bühne für Rechtsrock und Grauzone!